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25.03.2016 13:04 Alter: 9 yrs

Tansania-Zambia

Ostern an den Fällen!


Hallo liebe Freunde,

nachdem wir uns ja leider länger nicht mehr bei Euch gemeldet haben, ist allerdings auch nicht so viel passiert, wollen wir Euch wieder mal ein bisschen an unserer Reise Teil haben lassen.

Wie schon im letzten Blog berichtet, war unsere Weiterreise nach Uganda/Ruanda ja nicht von Erfolg gekrönt. Wir hatten ja darauf hin beschlossen wieder zu "unserem" Traumstrand zurückzukehren. Und weil es uns dort so gut gefiel, sind dann doch, für uns völlig ungewöhnlich, 10 Tage daraus geworden. Stundenlang haben wir in der Hängematte gelegen mit einem guten Buch in der Hand, aufs Meer geschaut und haben uns dann Abends mit Hummer und Fisch verwöhnen lassen! Wie schon beim ersten Besuch ist uns der Abschied wirklich schwer gefallen. Aber irgendwann muss es auch wieder weitergehen!

Da für uns klar war dass wir nochmal in Ruhe Botswana besuchen wollen, bevor es dann endgültig zurück nach Südafrika geht, kam für uns nur die Route über Sambia in Frage, also in Richtung Victoria-Fälle. So sind wir dann die letzten Tage durch Tansania und durch fast ganz Zambia bis zu den Fällen gefahren. Eine Strecke die wir ja schon kannten, haben aber dennoch viel neues erlebt. So haben wir eine Nacht bei Missionaren verbracht, keine Sorge, die führen kein Leben in Askese, die hatten super Pizza für uns und einen prall gefüllten Kühlschrank und da waren wenig alkoholfreie Getränke drin.

Leider jedoch lässt uns der Ärger mit der Polizei, wie schon aus Tansania berichtet, auch in Sambia nicht los. Ewig die Fragen nach Papieren, Feuerlöscher, zwei, jawohl zwei Warndreiecken usw. Aber erstmals gab es noch eine für uns neue Variante, uns die Kohle aus der Tasche zu ziehen. Bei einer der letzten Kontrollen, übrigens wie fast immer sind es die Polizistinnen die so bissig sind, kam die Frage wo denn unser Sticker mit LHD (Left Hand Drive) der auf das Heck des Fahrzeug müsse, sei! Irgendwann ist dann auch mal Schluss mit Lustig, mittlerweile richtig angenervt haben wir Sie dann nach dem Gesetzestext gefragt. Da Sie natürlich nicht in der Lage war das zu belegen, sind wir dann ohne Strafe aus einander gegangen nicht zuletzt aufgrund unserer Drohung mit ihr zu ihrer Wache zu ihrem Boss zu fahren um dort die Sache zu klären. Sie war nicht wirklich begeistert von unserer Reaktion, hat gemerkt das es heute kein Geld nebenbei zu verdienen gibt, und so sind wir weg. Diese scheiß Korruption nervt!

Schließlich erreichten wir Lusaka um wieder einmal unsere Vorräte aufzufüllen, da im Gegensatz zu Tansania, Sambia eine wirklich gute Infrastruktur hat. Am nächsten Tag dann, hatten wir einen Termin beim örtlichen Toyota-Dealer, da mal wieder ein Ölwechsel, der Wechsel der Dieselfilter und komplettes abschmieren des Toyo angesagt war. Wenn uns einer im Vorfeld erzählt hätte, was uns dort erwartet , wir hätten es nicht geglaubt! Wir hatten einen Termin für sieben Uhr in der Früh. Normalerweise braucht ein Mechaniker für diese Arbeit so ca. eine Stunde. Uns sagte man es würde so ca. zwei Stunden dauern, so weit so gut.  Mit unseren Erfahrungen auf diesem Kontinent war uns klar es wird  länger dauern. Schließlich so gegen elf, also vier Stunden später, haben wir dann mal nachgefragt, aber keine Antwort. Um zwölf sind wir dann in die Werkstatt gegangen um selbst nachzuschauen und immerhin ein Mechaniker war zu gange. Um ein Uhr Mittag waren wir dann so richtig sauer und sind mit dem Chef wieder in die Werkstatt , weil er uns versicherte alles wäre fertig. Also es waren eigentlich ja nur drei Sachen zu erfüllen!

1. das abschmieren hatten sie völlig vergessen!

2.in den Dieselfiltern und in den Leitungen war so viel Luft, dass der Motor überhaupt nicht lief

3. beim Ölwechsel haben sie so rumgesaut, so dass unser Toyo von oben bis unten voller Öl war.

Fazit Note sechs!!!

Wir haben dann dem Mechaniker erklärt wie er die Leitungen zu entlüften hat, wie das abschmieren funktioniert und den Sitz des Ölfilters kontrolliert und den Ölstand gemessen, aber immerhin dass war in Ordnung. Die noch folgende Wagen-und Motorwäsche tauchte auf der Rechnung übrigens nicht auf, nachdem Sie unsere wütenden Gesichter gesehen hatten. Endlich fertig dachten wir, aber nein, die Rechnung zu schreiben dauerte nochmals ein gute Stunde, so dass wir dann so gegen 14:30 h, also nach 7,5 Stunden den Hof verließen. Übrigens ist in Deutschland doch nicht alles so schlecht!!

Um eins nochmals klar zu stellen, wir haben hier eine wirklich tolle Zeit, die Leute sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Wir wollen hier wirklich nicht den Eindruck erwecken, als würde der südliche Teil Afrikas nur aus Korruption bestehen. Unser Fazit, eine Reise hierhin ist absolut lohnenswert und ein unvergessliches Erlebnis im positiven Sinne!

Ein Spruch den wir immer wieder hören ist: Die Europäer haben die Uhren - die Afrikaner die Zeit. Ein gesunder Mittelweg würde uns gut gefallen, denn trotz der langen Reise kommen wir halt bis dato immer noch nicht so ganz aus unserer europäischen Haut raus.

Wir sind wirklich zu Afrika-Fans geworden!

Auf jeden Fall sind wir dann Gestern in Livingstone angekommen, sitzen hier auf einer schönen Terrasse mit Blick auf den Sambesi unweit der Fälle und tun uns nach den letzten Tagen etwas die Ruhe an, bis es dann wieder weiter geht.

In diesem Sinne wünschen wir Euch ein schönes Osterfest. Viel Spaß beim Osterfeuer und habt ein schönes langes, freies Wochenende.

Ganz liebe Grüße von Elke und Carsten